Prof. Dr. Michael Rogy, FA für Chirurgie & Viszeralchirurgie, Spezialgebiet Hernienchirurgie: Leistenbruch und mehr!

Hernienchirurgie

Leiste, Nabel & Narbe

Bei einer Hernie (Bruch) kommt es aufgrund einer Schwäche oder Lücke in der Bauchdecke zu einer Ausstülpung des Bauchfells und der Eingeweide durch die Bauchwand. Je nachdem wo der Bruch auftritt, handelt es sich dann um einen Leistenbruch (Hernia inguinalis), einen Nabelbruch (Hernia umbilicalis) oder einen Narbenbruch (Hernia incisionalis – im Bereich von Operationsnarben).

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Besser verstehen

Bruchpforte, Bruchsack und Bruchinhalt

Um die Erkrankung besser verstehen zu können, ist es wichtig, die Bedeutung der Ausdrücke Bruchpforte, Bruchsack und Bruchinhalt zu kennen. Als Bruchpforte bezeichnet man die bei einem Bruch entstandene Lücke in den Bindegewebshüllen. Durch diese Lücke kann sich die innerste Schicht der Bauchwand, das sogenannte Bauchfell, schieben, wodurch eine kleine Ausstülpung entsteht – der Bruchsack. Manchmal verlagern sich aber auch Teile der Bauchorgane in diese Ausstülpung, was als Bruchinhalt bezeichnet wird.
Die Bauchhöhle ist von einer dünnen Membran als Gleitschicht für die Eingeweide ausgekleidet. Die wiederholte Druckbelastung vorhandener Schwachstellen der muskulären Bauchwand führt zur Ausstülpung des Bauchfelles, dem sogenannten Bruchsack. Eine Kombination aus anatomischen Schwachstellen genetischer Disposition und starker Druckbelastung sind zumeist die Ursache. Ein weiterer Faktor der die Entstehung von Hernien begünstigt ist Übergewicht.
Sollten Anteile des Darms oder des großen Netzes in den Bruchsack verrutschen, entsteht eine sichtbare Beule. Kommt es dabei zur Einklemmung eines Darmabschnittes, stellt dies einen lebensbedrohliche Zustand dar, und muss mittels Notoperation und unter Umständen der Entfernung des betroffenen Darmabschnitts behoben werden.

Die erfolgversprechendste Therapie einer Hernie ist grundsätzlich die Operation.

  • Operation nach Liechtenstein
    Dabei wird die Hernie durch Implantation eines Kunststoffnetzes in spannungsfreier Nahttechnik versorgt. Diese Operation kann auch nur in Lokalanästhesie plus Sedierung (ohne Vollnarkose) durchgeführt werden.
  • Laparoskopische Hernien-Operation (TAPP)
    Die Kunststoffnetzimplantation erfolgt mittels minimalinvasiven Zugangs durch die Bauchhöhle („Knopflochirurgie“). Diese Operation erfolgt immer in Vollnarkose und wird vor allem bei beidseitigen Brüchen und wieder aufgetretenen Hernien angewendet. Sie ist auch die Methode der Wahl bei stark übergewichtigen Patienten sowie Patienten mit schlechter Wundheilung.
  • Operation nach Shouldice
    Der Verschluss der Bruchpforte erfolgt mittels körpereigener Gewebe, wenn Gründe vorliegen, die den Einsatz von Fremdmaterial unmöglich machen.
Hernienchirurgie ROGY Wien - Leistenbruch Operation

Leistenbruch

Der Leistenbruch – die Leistenhernie ist ein sehr häufiges Krankheitsbild. Bei einem Leistenbruch kommt es zu einer mehr oder weniger schmerzhaften Vorwölbung in der Leiste. Dieser entsteht durch eine Schwachstelle in der vorderen Bauchwand, dem Leistenkanal. Er tritt beim Mann deutlich häufiger auf als bei der Frau. Der Leistenbruch kann in jedem Lebensalter auftreten und ist manchmal sogar angeboren. Es sind also auch Kinder und Jugendliche davon betroffen.
Die Leistenbruch-Operation gehört zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. Ein Leistenhernie kann offen oder minimal invasiv (laparoskopisch) operiert werden.

Ein Leistenbruch entsteht aufgrund einer anatomischen Schwachstelle in der vorderen Bauchwand, dem sogenannten Leistenkanal. Dieser stellt die Verbindung zwischen dem inneren Bauchraum mit der Leistengegend dar, und zieht schräg von hinten nach vorne zum äußeren Schambereich. Seine Aufgabe ist es, Blut- und Lymphgefäße, Nerven sowie Samenstrang beziehungsweise Mutterband zu den Geschlechtsorganen zu leiten.
Am häufigsten betroffen sind Männer: etwa ein Viertel bekommt einmal im Leben einen Leistenbruch. Währenddessen nur 3 von 100 Frauen davon betroffen sind. Der Grund warum Männer anfälliger für einen Leistenbruch sind: Während der Entwicklung des männlichen Embryos im Mutterleib, wandern die Hoden aus dem Bauchraum durch den Leistenkanal in den Genitalbereich. Dabei bleibt gelegentlich eine kleine Öffnung zurück. Und so kann sich manchmal der zunächst verschlossene Leistenkanal auch wieder öffnen – vor allem, wenn Risikofaktoren hinzukommen.

Risikofaktoren können sein:

  • höheres Lebensalter (Untersuchungen zeigen, dass Leistenbrüche bei Männern häufig ab dem 65. Lebensjahr auftreten)
  • eine familiäre Vorbelastung
  • chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Bindegewebsschwäche

Ein typisches Symptom ist oft eine prolabierende Schwellung in der Leiste, die im Stehen auftritt und im Liegen wieder verschwindet. Häufig lässt sich diese Vorwölbung kurzzeitig zurückdrücken. Diese Schwellung verursacht beim Leistenbruch meistens keine Schmerzen, sondern eher ein Ziehen oder ein unangenehmes Druck- oder Fremdköpergefühl. Charakteristisch für eine Leistenhernie ist, dass die Beschwerden stärker werden, wenn der Druck auf den Bauch zunimmt. Vor allem, wenn man schwere Lasten hebt, lange geht oder steht, hustet, niest oder beim Stuhlgang sowie beim Sport stark presst. In Ruhe oder auch beim Liegen lassen die Symptome dagegen nach.

Nein, eine Operation ist nicht immer notwendig. Wenn nur etwas Bauchfell durch die Bruchpforte austritt, und keine Beschwerden bestehen, kann auf die Operation zunächst verzichtet werden. Sehr betagte, schwache oder kranke Menschen werden in der Regel nicht operiert – die Gefahr, durch einen Eingriff Komplikationen zu erleiden, ist größer als durch den Leistenbruch.
Bei Männern besteht oft die Möglichkeit abzuwarten, ob die Leistenhernie im Alltag Beschwerden verursacht. Voraussetzung dafür ist, dass kein erhöhtes Risiko für etwaige Komplikationen besteht. Dieses ist beispielsweise abhängig von der Größe und genauen Lage des Bruchs.
Bei einem Leistenbruch gibt es keine spontane Ausheilung. Nur die Operation kann den Bruch vollständig beheben. Bei Frauen und Kindern wird ein Leistenbruch in der Regel rasch nach der Diagnose operiert, weil diese häufiger von Komplikationen erleiden. Ein weiterer wichtiger Grund: Bei Frauen kann sich hinter einem vermeintlichen Leistenbruch ein Schenkelbruch verbergen kann. Dabei tritt der Bruchsack unterhalb des Leistenbandes am Oberschenkel aus, der aber nicht sofort zu sehen sein muss.
Wenn der Leistenbruch schmerzt und immer größer wird, ist eine Operation zu empfehlen. Bei der Leistenbruch-OP wird der Bruchsack samt Inhalt zurück in die Bauchhöhle verlagert. Für die Operation selbst stehen verschiedene Methoden zur Verfügung.
Wichtig ist, zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen, sobald Beschwerden auftreten. Bei starken Schmerzen, Fieber oder Übelkeit ist sofortige ärztliche Hilfe nötig, denn dann könnte der Darm eingeklemmt sein.

Wenn Sie Fragen haben, eine Zweitmeinung zu einer bestehenden Diagnose benötigen, oder Beschwerden haben, stehe ich Ihnen gerne für ein Beratungsgespräch zur Verfügung.

Man unterscheidet folgende Operationsverfahren:

  • offene Operation ohne Netz: Es wird durch einen längeren Hautschnitt von außen operiert und die Bruchpforte mit benachbartem Bindegewebe vernäht.
  • offene Operation mit Netz: Die Bruchpforte wird mit einem Kunststoffnetz abgedeckt und dadurch zusätzlich stabilisiert.
  • laparoskopische Operation (minimalinvasiv): Über meist drei kleine Hautschnitte (5 bis 10 mm) werden eine Kamera und die Operationsinstrumente in den Bauchraum oder in die Bauchdecke eingeführt. Bei der minimalinvasiven Operation wird die Bruchpforte immer mit einem Kunststoffnetz abgedeckt.

Welche Verfahren zur Anwendung kommen, ist davon abhängig, wo die Hernie liegt und wie groß sie ist. Auch können der allgemeine Gesundheitszustand, das Alter und mögliche Begleiterkrankungen eine Rolle spielen. Alle drei Operationsverfahren haben Vor- und Nachteile.

  Vorteile einer laparoskopischen (minimalinvasiven) Operation:

  • Man kann danach schneller wieder arbeiten und körperlich aktiv sein.
  • Es treten seltener Infektionen, Missempfindungen und bleibende Schmerzen in der Leiste auf.
  • Das Risiko für Blutergüsse ist etwas niedriger.
  Vorteile einer offenen Operation:
  • Das Risiko für Gefäßverletzungen ist etwas niedriger.
  • Es kann in örtlicher Betäubung oder Teilnarkose operiert werden.

Ein Wiederauftreten des Bruchs – Rückfall - ist bei beiden Verfahren ähnlich selten.
Der Erfolg als auch das Risiko für Nebenwirkungen und Rückfälle hängen bei der Laparoskopie sehr von der Erfahrung der operierenden Ärztinnen und Ärzte ab.

Die Leistenbruch-Operation zählt zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen überhaupt. Es treten meist keine Komplikationen auf. Aber natürlich können Nebenwirkungen wie Schmerzen oder Entzündungen auftreten. Zusätzlich bestehen die Risiken, die jede Narkose mit sich bringt.
Operationsschmerzen in der Leistenregion klingen meistens einige Tage nach dem Eingriff ab. Allerdings haben etwa 10 von 100 Menschen nach der Operation bleibende Schmerzen – etwa, weil Nerven verletzt wurden oder der Körper auf das Kunststoffnetz reagiert.

Die Operation kann sowohl stationär (mit meist 2 bis 3tägigem Krankenhausaufenthalt) oder ambulant durchgeführt werden. Dabei spielen das Alter des Patienten, die Art und Größe des Bruchs, die körperlichen Anforderungen im Beruf oder persönliche Wünsche des Patienten eine Rolle. Grundsätzlich kann man sich bereits wenige Tage nach dem Eingriff wieder mäßig körperlich betätigen. Leichte Schmerzen nach einer Leistenbruch-OP, die maximal zwei Wochen andauern, sind normal.
Jedoch sollte man für zwei bis vier Wochen nach der OP auf das Heben schwerer Lasten und auf schwere körperliche Arbeit verzichten. Betroffene können nach zwei Wochen wieder vorsichtig mit Sport beginnen, etwa Rad fahren. Wobei große Belastungen zu vermeiden sind. Nach etwa vier Wochen ist dann eine höhere Belastung möglich. Diese Schonzeit sorgt dafür, dass die Operationswunde gut verheilt und ein Leistenbruch nicht sofort wieder auftritt.

Hernienchirurgie ROGY Wien - Nabelbruch Operation

Nabelbruch

Der Nabelbruch beschreibt eine Lücke beziehungsweise einen Riss in den Bindegewebshüllen im Nabelbereich. Weitere medizinische Begriffe dafür sind die Nabelhernie oder Umbilikalhernie, wobei das lateinische Wort Hernie für Bruch steht. Ein Nabelbruch kann starke Schmerzen verursachen und in jedem Alter auftreten. Der Nabelbruch ist meist gut an einer Vorwölbung im Bereich des Bauchnabels zu erkennen.
Bei Neugeborenen tritt ein solcher Bruch recht oft auf (rund 5 bis 10 Prozent). Dieser bildet sich innerhalb der ersten vier Lebensjahre jedoch oft von selbst zurück. Sind Erwachsene von einem Nabelbruch betroffen, ist in den meisten Fällen eine Operation notwendig. Eine Nabelhernie kann offen oder minimal invasiv (laparoskopisch) operiert werden.

Hinter dem Nabel befindet sich eine dünne Schicht mit etwas Bindegewebe, welche die Organe von der Bauchwand abgrenzt. Diese Schicht kann unter Umständen beschädigt werden, sodass eine Lücke entsteht, durch die Gewebe austreten kann. Das sogenannte Bauchfell, die innerste Schicht der Bauchwand, kann durch den Spalt gelangen, wodurch eine Ausstülpung ähnlich einer Beule, auftritt.
Bis zur Geburt des Säuglings, dient die Nabelschnur der Ernährung des Embryos durch die Mutter. Nach der Geburt wird die Nabelschnur entfernt und der Bauchnabel entsteht. Gewissermaßen ist der Nabel eine Narbe und stellt damit eine Schwachstelle in der Bauchwand dar, die einen Bruch begünstigen kann.
Sowohl bei Neugeborenen als auch bei Erwachsenen können Nabelbrüche auftreten. Die Ursachen sind jedoch unterschiedlich.
Beim Säugling kommt es besonders häufig zu einem Nabelbruch, weil die Bildung der Nabelnarbe nach der Abtrennung der Nabelschnur eine gewisse Zeit beansprucht – in der Zwischenzeit ist die Stelle besonders anfällig. So kommt es oft zu einer Hernien Bildung, weil die Bauchwand noch nicht über eine ausreichende Stabilität und Dehnbarkeit verfügt.
Vor der Geburt kann es zum sogenannten physiologischen Nabelbruch kommen. Das bedeutet: "der normalen Entwicklung entsprechend", denn bei jedem Embryo verlagert sich zwischen der sechsten und zehnten Schwangerschaftswoche ein Teil der Bauchorgane durch die Bauchwand nach außen. Da diese zwischenzeitlich keinen ausreichenden Platz in der Bauchhöhle finden würden. In der zehnten Schwangerschaftswoche wandern sie zurück in die Bauchhöhle. Kommt es bei dieser Rückverlagerung zu Problemen, und bleibt der natürliche Nabelbruch erhalten, spricht man von der angeborenen Form des Nabelbruchs.
Circa jedes zehnte Neugeborene leidet unter einem Nabelbruch. Neugeborene mit sehr geringem Körpergewicht sowie Frühgeborene sind besonders häufig von Nabelbrüchen betroffen. Zwei von drei Frühgeborenen werden mit Nabelhernien geboren.

Eine Nabelhernie verursacht meist keine oder nur leichte Beschwerden. Ein eindeutiges Symptom sind Verformungen oder eine Vorwölbung im Nabelbereich. Diese treten besonders beim Husten, Schreien, starken Pressen oder bei körperlicher Aktivität hervor, lassen sich mit der Hand aber in die Bauchhöhle zurückdrücken.

Nein. Nicht immer ist eine Operation notwendig. Wenn nur etwas Bauchfell durch die Bruchpforte austritt und keine Beschwerden bestehen, kann auf eine Operation zunächst verzichtet werden. Bei betagten, kranken Menschen wird dagegen in der Regel nicht operiert – die Gefahr, durch einen Eingriff Komplikationen zu erleiden, ist größer als durch den Nabelbruch.
Schmerzt der Nabelbruch oder wird er immer größer, spricht das allerdings für eine Operation. Bei der Nabelbruch-Operation wird der Bruchsack samt Inhalt zurück in die Bauchhöhle verlagert. Bei Erwachsenen kann ein Nabelbruch gefährlich werden, denn das Risiko einer Einklemmung von Darmabschnitten ist deutlich erhöht. Ist es bereits zu Einklemmungen von Darmabschnitten (Inkarzeration) gekommen ist, ist unverzüglich eine Operation erforderlich.

Wichtig ist, zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen, sobald Beschwerden auftreten. Bei starken Schmerzen, Fieber oder Übelkeit ist sofortige ärztliche Hilfe nötig, denn dann könnte der Darm eingeklemmt sein.

Wenn Sie Fragen haben, eine Zweitmeinung zu einer bestehenden Diagnose benötigen, oder Beschwerden haben, stehe ich Ihnen gerne für ein Beratungsgespräch zur Verfügung.

Man unterscheidet folgende Operationsverfahren:

  • offene Operation ohne Netz: Es wird durch einen längeren Hautschnitt von außen operiert und die Bruchpforte mit benachbartem Bindegewebe vernäht.
  • offene Operation mit Netz: Die Bruchpforte wird mit einem Kunststoffnetz abgedeckt und dadurch zusätzlich stabilisiert.
  • laparoskopische Operation (minimalinvasiv): Über meist drei kleine Hautschnitte (5 bis 10 mm) werden eine Kamera und die Operationsinstrumente in den Bauchraum oder in die Bauchdecke eingeführt. Bei der minimalinvasiven Operation wird die Bruchpforte immer mit einem Kunststoffnetz abgedeckt.

Welche Verfahren in Anwendung kommen, ist davon abhängig, wo die Hernie liegt und wie groß sie ist. Auch können der allgemeine Gesundheitszustand, das Alter und mögliche Begleiterkrankungen eine Rolle spielen. Alle drei Operationsverfahren haben Vor- und Nachteile.

  Vorteile einer laparoskopischen (minimalinvasiven) Operation:

  • Man kann danach schneller wieder arbeiten und körperlich aktiv sein.
  • Es treten seltener Infektionen, Missempfindungen und bleibenden Schmerzen in der Leiste auf.
  • Das Risiko für Blutergüsse ist etwas niedriger.
  Vorteile einer offenen Operation:
  • Das Risiko für Gefäßverletzungen ist etwas niedriger.
  • Es kann in örtlicher Betäubung oder Teilnarkose operiert werden.

Ein Wiederauftreten des Bruchs – Rückfall - ist bei beiden Verfahren ähnlich selten.
Der Erfolg als auch das Risiko für Nebenwirkungen und Rückfälle hängen bei der Laparoskopie sehr von der Erfahrung der operierenden Ärztinnen und Ärzte ab.

Die Nabelhernien-Operation kann sowohl stationär (also mit anschließendem, meist 2 bis 3tägigem Krankenhausaufenthalt) oder ambulant erfolgen. Dabei spielen das Alter des Patienten, die Art und Größe des Bruchs, die körperlichen Anforderungen im Beruf oder persönliche Wünsche des Patienten eine Rolle. In der Regel man sich bereits wenige Tage nach dem Eingriff wieder mäßig körperlich betätigen. Leichte Schmerzen nach einer Nabelbruch-OP, die maximal zwei Wochen andauern, sind normal.
Für 2 bis 4 Wochen nach der OP sollte aber auf das Heben schwerer Lasten und auf schwere körperliche Arbeit verzichtet werden. Betroffene können nach 2 Wochen wieder vorsichtig mit Sport ohne große Belastung beginnen, etwa Rad fahren. Nach zirka 4 Wochen ist eine höhere Belastung möglich. Diese Schonzeit sorgt dafür, dass die Operationswunde gut verheilt und ein Nabelbruch nicht sofort wieder auftritt.

Hernienchirurgie ROGY Wien - Narbenbruch Operation

Narbenbruch

Ein Narbenbruch - Narbenhernie kann Monate oder Jahre nach einer Bauchoperation entstehen. Oft ist nur eine leichte Vorwölbung im Bereich der Operationsnarbe zu erkennen. Diese kommt bei Anstrengung oder Husten hervor und verschwindet in Ruhe wieder. Nach einiger Zeit kann die Vorwölbung größer werden und auch Schmerzen bereiten.
Narbenhernien verursachen selten ernsthaften Probleme. In wenigen Fällen kann es zu einem Darmverschluss oder zum Absterben von Gewebe kommen, wenn Teile des Darms in der entstandenen Lücke eingeklemmt werden. Große Narbenbrüche können auch die Atmung oder Beweglichkeit beeinträchtigen.

Die meisten Operationsnarben verheilen gut und die Bauchwand ist nach der OP genauso belastbar wie zuvor. Wenn aber der Schnitt durch die Bauchdecke nicht fest genug zusammenwächst, kann eine Schwachstelle entstehen. Sollte die Narbe dem Druck im Bauchraum nicht mehr standhalten, können Gewebe oder Organteile durch die entstandene Lücke drücken und sich nach außen wölben.

Faktoren die das Risiko für einen Narbenbruch beeinflussen:

  • Die Art der Narbe und der Nahttechnik: Viele Narbenbrüche treten nach einer offenen Bauchoperation auf, bei der ein großer Längsschnitt in der Bauchmitte gesetzt wurde.
  • Höheres Alter, Begleiterkrankungen und Wundheilungsstörungen können das Risiko zusätzlich erhöhen.
  • Starkes Übergewicht: Bei stark übergewichtigen Menschen kommt es eher zu Narbenbrüchen, weil der Bauchinnendruck und die Belastung der Narbe stärker sind.
  • Zirka 5 bis 15 von 100 Menschen bekommen – je nach Art des Eingriffs - nach einer Bauchoperation einen Narbenbruch. Die Wahrscheinlichkeit ist im ersten Jahr nach der Operation am größten.

Folgende Möglichkeiten gibt es, um das Risiko für einen Narbenbruch zu senken:

  • Darauf achten die Bauchmuskulatur in den ersten Monaten nach einem Eingriff nicht zu stark zu belasten.
  • Gewicht abnehmen. Damit sinkt der Bauchinnendruck.
  • Wer das Rauchen aufgibt und Erkrankungen wie Diabetes gut behandelt, kann das Risiko für Wundheilungsstörungen und damit für Narbenhernien sinken.

Manche Patienten tragen nach größeren Bauchoperationen oder nach einer Narbenbruch-OP vorübergehend eine Bauchbinde (Bauchmieder), die die Bauchwand stabilisieren soll. Es gibt keine Untersuchungen ob eine Bauchbinde hilft, Narbenbrüchen vorzubeugen.

Patienten mit einem hohen Risiko für einen Narbenbruch kann bei einer Bauchoperation vorbeugend ein Kunststoffnetz eingesetzt werden. Das Netz wirkt stabilisierend auf die Bauchwand und damit sinkt das Risiko für einen Narbenbruch deutlich. Aber, Netze können jedoch auch Beschwerden wie chronische Schmerzen verursachen.

Die Bruchpforte wird vernäht und oft mit einem Kunststoffnetz abgedeckt. Diese Vorgehensweise – das Netz - stabilisiert die Bauchwand besser. Ohne Einsatz des Netzes kommt es sehr viel häufiger zu einem erneuten Narbenbruch. Es gibt folgende Operationsverfahren:

  • Offene Operation: Der Bruch wird von außen über einen größeren Hautschnitt verschlossen und zusätzlich ein Netz zur Verstärkung eingesetzt.
  • Laparoskopische (minimalinvasive) Operation: Die Ärztin oder der Arzt führt ein feines Rohr mit einer Kamera (Laparoskop) und die chirurgischen Instrumente durch mehrere, etwa 5 bis 10 mm kleine Hautschnitte ein. Das Netz wird von innen an der Bauchdecke befestigt.

Wenn es in den ersten Wochen nach einer Bauchoperation zu einem erneuten Narbenbruch kommt, wird dieser nicht sofort operiert, damit die Bauchdecke sich erholen kann. Grundsätzlich wird ein Narbenbruch mehrere Monate nach der Operation behandelt, die zu dem Narbenbruch geführt hat.

Nein. Narbenbrüche, die keine Beschwerden verursachen, müssen sie nicht zwangsweise operiert werden. Jedoch werden Narbenhernien im Laufe der Zeit oft größer, und damit bleibt ein geringes Risiko, dass der Darm eingeklemmt wird.
Bei der Entscheidung für oder gegen eine Operation spielen auch das Alter und Begleiterkrankungen eine Rolle.

Betroffene Patienten, die durch sehr große Narbenhernien belastet sind, wünschen sich sehr oft eine Behandlung. Aber, große Hernien sind sehr viel schwieriger zu operieren als kleine.

Der Großteil der Menschen mit großen Narbenbrüchen ist stark übergewichtig. Viele haben eine schwache Bauchmuskulatur und andere Begleiterkrankungen. Diese Faktoren erhöhen zusätzlich das Risiko für OP-Komplikationen. Welche Art der Operation dann am besten geeignet ist, hängt von weiteren persönlichen Faktoren ab.

Frauen mit Kinderwunsch sind dabei in einer besonderen Situation. Die Bauchwand muss während der Schwangerschaft elastisch genug bleiben, da sich diese bis zur Geburt stark dehnen muss. Das Kunststoffnetz ist weit weniger elastisch als das natürliche Gewebe, daher befürchten viele Experten ein erhöhtes Risiko für Komplikationen, wenn eine Frau schwanger wird. Leider gibt es dazu bislang kaum wissenschaftliche Untersuchungen.

Wenn der Narbenbruch bereits besteht, und sich die Patientin noch Kinder wünscht, sollte mit der Behandlung gewartet werden, bis die Familienplanung abgeschlossen ist. Wenn dennoch eine Operation vorgenommen werden soll, dann eher ohne Netz. Das Risiko, dass es dann während der Schwangerschaft erneut zu einem Narbenbruch kommt, ist jedoch entsprechend erhöht.

Prof. Dr. Michael ROGY, FA für Chirurgie & Viszeralchirurgie - Ihr persönlicher Chirurg in Wien.
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